Last of the Living
NZ 2008 / O: „Last Of The Living“ / Prod.: Pandastorm, Quantum Releasing, Gorilla Pictures / Laufzeit: 90 Min. / FSK: ab 18
Regie, Buch, Produzent + Schnitt: Logan McMillan / Musik: Kurt Preston, Ben Edwards, Wuckud MC, Logan McMillan / Kamera: Kirk Pflaum / Co-Prod.: Filip Grater, Morgan Williams / Ausf. Prod.: Michael D. Sellers, Jamie R. Thompson / Story: Logan McMillan, Ashleigh Southam / VFX: Dan Watson / Make-Up-Effekte: Lucy Harvey
Morgan Williams (Morgan), Ashleigh Southam (Ash), Robert Faith (Johnny), Emily Paddon-Brown (Stef), Mark Hadlow (Dad), Carl Voss (Rob), Mark Hamilton (Thomas), Logan McMillan (Vegan Zombie) sowie Mark Edwards, Becky Truscott, Chester “Grubby” Dextur, Stacey Stevens, Annette Sikora u.a.
Wenn man sich erst einmal damit abgefunden hat, dann kann so eine Zombie-Epidemie auch etwas Gutes an sich haben. Entsprechend verbarrikadiert im komfortablem Eigenheim-Bau lässt es sich ohne Leben schöner leben, zumindest nutzen die letzten Überlebenden die Situation ganz für sich aus. Rocker-Proll Johnny, Möchtegern-Schauspieler Morgan und Buchhalterseele Ash fristen ihr Dasein als Couch-Potatoes inmitten der post-apokalyptischen Zombie-Welt – und zwar mit Videos, Musik, Bier und Playstation-Geballer. Außerdem stehen ihnen noch Plattenläden zum durchstöbern und üppige Supermarktangebote mit den entsprechenden Biervorräten zur Verfügung – und das ohne Schlange stehen. Als sie ihre Behausung satt haben, beschließen sie einen Wohnungswechsel. Auf dem Weg dorthin läuft ihnen die junge Wissenschaftlerin Stef über den Weg und von da an hat das Lotterleben ein Ende. Die junge Dame hält die drei Herren mächtig auf Trab, hat sie doch ein mögliches Heilmittel, das die Welt von der Zombie-Seuche befreien könnte, in ihren Händen…
16 Jahre, nachdem das Land der Kiwis das Subgenre „Zombiekomödie“ durch den Peter-Jackson-Klassiker BRAINDEAD (1992) revolutioniert wurde, präsentiert uns abermals ein junger, aufstrebender Filmemacher aus Neuseeland seine Sicht der Dinge in Form einer splattrigen Untoten-Comedy. Vom Look her ähnelt McMillan’s Debütfilm mehr dem britischen SHAUN OF THE DEAD, doch den Vergleich mit den großen Vorbildern hält LAST OF THE LIVING natürlich nicht stand. Dazu fehlen einfach die ganz großen Einfälle, muntere Charaktere und ein Storygerüst, das die nicht immer zündenden Gags zusammenhält. Der tolle Vorspann, in dem einer der Figuren durch eine menschenleere Großstadt irrt, unterbrochen von Nachrichten-Fetzen, die von der drohenden Zombie-Apokalypse berichten, ließ jedenfalls auf einiges mehr hoffen. Die Ausgangssituation von 28 DAYS LATER im Nacken macht Logan McMillan einfach zu wenig aus der Sache, was leider eben auch so manche Längen nach sich zieht. So verläuft die Rettung der Welt ins Leere bzw. fällt zum Schluss sprichwörtlich ins Wasser; die Auflösung bleibt (auch für eine Komödie) unbefriedigend.
Und trotzdem ist LAST OF THE LIVING alles andere als ein Rohrkrepierer, gibt es doch genug Gags, verrückte Situationen und vor allem blutige Sauereien, die für einen größtenteils unterhaltsamen Partyabend garantieren. Wer von Zombiekomödien (und davon gab es ja in den letzten Jahren reichlich) noch nicht genug hat, der wird hier seine Freude haben. In erster Linie punktet LAST OF THE LIVING durch die recht professionellen Regie – für ein Debüt jedenfalls mehr als ordentlich..