Komodo vs. Cobra
USA 2005 / O: „Komodo vs. Cobra“ / AT: „Island of Beasts“ (dt. DVD-Titel), „KVC: Komodo vs. Cobra“, „Komodo vs. King Cobra” / Prod.: Cinetel Films / Laufzeit: 90 Min. / FSK: ab 16
Regie: Jim Wynorski [als Jay Andrews] / Musik: Chuck Cirino / Kamera: Andrea Rossotto / Schnitt: Randy Carter / Line Producer: Dan Golden, Kimberly A. Ray / Ausf. Prod.: Michael Paré, Daniel Gilboy / Prod.: Paul Hertzberg / Buch: Bill Monroe [als Bill Munroe], Jim Wynorski [als Jay Andrews] / Visuelle Effekte: World Wide FX
Michael Paré (Michael Stoddard), Michelle Borth (Dr. Susan Richardson), Ryan McTavish (Jerry Ryan), Renee Talbert (Carrie Evans), Jerri Manthey (Sandra Crescent), Ted Monte (Ted), Glori-Anne Gilbert (Darla), Rene Rivera (Dirk Preston), Jay Richardson (Dr. Richardson), Rod McCary (General Bradley), Dan Golden (Dr. Michaels) sowie Roark Critchlow, Paul Logan, Damian Raven u.a.
Noch so einer von Jim Wynorskis Monsterfilm-Kloppern: Eine scheinbar idyllische Insel! Drei doofe Menschen! Gejagt von zwei lausigen, computeranimierten Riesenviechern – jene, eingangs im obigen Zitat erwähnten „monströsen Ungetüme“. Kreiert von Hollywood Special-Effects-Genies? Pustekuchen. Irgendeine osteuropäische Billigfilm-Spelunke war hier mal wieder am Werk. Das sind die Folgen der Globalisation.
Nach dem Vorspann mit seinen netten, Urlaubskatalog reifen Insel-Impressionen aus dem Südpazifik sehen wir Captain Michael Paré (POSTAL), wie er in einer Bar auf Bora Bora hockt und sich gerade seine Karriere schön säuft. Balla Balla auf Bora Bora. Ein paar Öku-Fuzzis von der Umweltorganisation „One Planet“ treten an ihn heran und nach einer kleinen finanziellen Zuwendung (Für Geld macht man bekanntlich alles, sogar in schlechten Billigfilmchen mitspielen) schippert man mit Parés Schiffchen zu dieser scheinbar idyllischen Insel mit dem Namen Isla Damas. Dort hofft man, einer ganz, ganz großen Sache auf die Spur zu kommen. Mit dabei sind außerdem u.a. eine quotengeile Reporter-Schlampe (Jerri Manthey) mit entbehrlichem Kameramann, eine dusslige Schauspielerin, die von einer dussligen Schauspielerin (Renee Talbert) dargestellt wird und eine (hirn-) blonde Uschi, die nicht viel zu sagen hat.
Und tatsächlich: So ein paar belämmerte Wissenschaftler pfuschten mal wieder Mutter Natur dazwischen und unternahmen, angeblich zum Wohle der Menschheit, einige Tierversuche, die sie hätten besser sein gelassen. Die Folgen: eine Königskobra und ein Komodo, die zu gigantischen Ausmaßen mutierten! Hilfe, jetzt haben wir zwei Riesenviecher!
Wynorskis Reißbrett-Dramaturgie entsprechend wird diese aufregende Handlung immer mal wieder von ein paar Kameraschwenks in so eine Militär-Baracke unterbrochen, wo eine dümmliche General-Charge (und zugleich Omar-Sharif-Double) die Fäden im Hintergrund zieht und für Tod und Verderben verantwortlich zeichnet.
Davon mal abgesehen entpuppt sich das „vs.“ im Filmtitel als dreiste Mogelpackung, denn von dem erhofften Monsterfight bekommen wir wenig bis gar nichts zu sehen. Die Viecher stehen sich im schludrig inszeniertem Finale kurz gegenüber, fauchen sich an, nur um in den Flammen einer Explosion aufzugehen. Na schönen Dank auch. Stattdessen verplempert Wynorskis die Laufzeit in seinem einfallslos-einfältigen Billig-Horror mit zu viel nebensächlichem Bla Bla und dem Wiederkäuen diverser Genre-Stereotypen.
Fazit: Spannungsloser, albernes Monster-Geplänkel