„Der rote Fleck wird die größte Quelle statischer Energie.“
CDN 2009 / O: „New York City: Tornado Terror“; dt. AT: „Der Todes-Twister“ / Laufzeit: ca. 90 Min.
Regie: Tibor Takács / Musik: Clinton Shorter / Prod: Cheryl-Lee Fast / Buch: T. S. Cook
Darsteller: Nicole de Boer (Dr. Cassie Lawrence), Sebastian Spence (Jim), Jerry Wasserman (Bürgermeister Leonardo), Winston Rekert (Dr. Liggenhorn), Colby Johannson (Brian Flynn), Tegan Moss (Laurie Lawrence), Jill Morrison (Lucy), Jennifer Copping (Maggie Flynn), Richard Ian Cox (Herbert) u.a.
New York mal wieder im Katastrophenfieber! Kleine, gemeine, eisig kalte Mini-Tornados fegen durch die Stadt und sorgen für jede Menge Chaos. Vom Winde verdreht: Nicole de Boer als oberschlaue Meteorologin und Sebastian Spence als Göttergatte und stellvertretender Bürgermeister. Zusammen macht man eine gar schreckliche Entdeckung: durch die globale Erwärmung haben sich die obere und die untere Atmosphäreschicht der Erde getrennt! Spannung baut sich auf (jedoch nicht beim Zuschauer!), die sich in Tornados und elektrischen Stürmen entlädt!
Schade nur das es die Zwillingstürme nicht mehr gibt. Die haben sich immer angeboten sie umzunieten. Doch auch ohne die Twin Towers besitzt New York jede Menge Kaputt-mach-Potential. Regisseur Tibor Takács würde es ja so gerne wie der Emmerich krachen lassen, leider fehlt ihm die Kohle für die entsprechenden Spezialeffekte. Es hat halt doch nur für eine Handvoll Informatik-Studenten gereicht, die am Rechner für ’n Appel und für ’n Ei ein paar Computer-Windhosen kreierten und – als Höhepunkt – die Freiheitsstatue ihrer Flamme beraubten. Mehr war im Budget nicht drin. Dafür gibt’s jede Menge Dialog-Köstlichkeiten:
„Da ist was umgefallen!“
„Ich glaube es war der Arm.“
„Was für ein Arm?“
„Der Arm der Freiheitsstatue.“
Viel Wind um nichts: von den wütenden Tornado-Salven, die eine Schneise der Zerstörung hinterlassen haben sollen sowie einer nebenbei erwähnten Springflut bekommt man demzufolge wenig bis überhaupt nichts zu sehen. Man kann eben nicht alles haben. Dafür ziehen dunkle Wolken auf und Blitze, die sich in Tornados verstecken, prasseln auf die Erde nieder, was DER TODES-TWISTER (so der RTL 2-Titel) zu einem unfreiwilligen Remake von BLITZSCHLAG – DAS GEWITTER-INFERNO (2003) werden lässt – mehr oder weniger.
Ein ausrangierter Raketenfuzzi (Richard Ian Cox) wird hinzugezogen und ein Telefonapparat aus dem Kalten Krieg reaktiviert („Es hat seit 10 Jahren nicht mehr geklingelt“), denn Nicole de Boer hat eine glorreiche Idee: mittels Raketensalve soll eine Chemikalie in die Atmosphäre geschossen werden, die für Entspannung in der brodelnden Luftschicht sorgen soll! Doch der Sprüche klopfende Bürgermeister (Jerry Wasserman) ist skeptisch und zieht die NASA hinzu, die dazwischen funkt und alles nur noch schlimmer macht. Und selber fragt man sich: Geht’s in solchen Filmen noch schlimmer? Oh ja. Während Menschenattrappen tief gefroren auf dem Boden der Tatsachen zurück bleiben, wird berichtet, dass in der gesamten Stadt das Fernsehen ausgefallen ist. So eine Katastrophe! Was sollen die armen Leute den ganzen Tag nur machen?