ZOMBIE APOCALYPSE war im Jahre 2011 so etwas wie ein Prestige-Objekt der berühmt-berüchtigten Billigfilm-Spelunke „The Asylum“, zumal hier zwei, drei Dollar mehr ins Budget hinein gepumpt wurden und man hier mit dem nicht weniger berühmt-berüchtigten SyFy Channel konspirierte. Da haben sich ja zwei Trash-Institutionen innerhalb der Grabbeltisch-Unterhaltung wenn schon nicht gesucht, aber zumindest gefunden. Mit Ving Rhames (DAY OF THE DEAD, 2008; PIRANHA 3D, 2010), der sich in diesem postapokalyptischen Szenario mit einigen wenigen Überlebenden gegen diverse Zombie-Horden herumplagen muss, wurde zudem ein bekannt-markiges Gesicht engagiert und so wird auch nicht viel Zeit daran verschwendet, die einzelnen Figürchen in dieses brachiale Untoten-Gewimmel einzuführen. Neben Ving Rhames kennt man vielleicht noch Taryn Manning (THE BREED; SONS OF ANARCHY; ORANGE IS THE NEW BLACK), die übrigen Darsteller kann man unter „ferner liefen“ abbuchen.

Zu Beginn dieser ZOMBIE APOCALYPSE gibt’s nebenbei noch eine Erklärung, dass mal wieder ein garstiger Virus für den ganzen Schlamassel verantwortlich ist und so latscht man durch zerstörte Städte und an brennenden Häusern vorbei richtig Insel-Idylle, wo man sich ein zombiefreies Leben erhofft. Innovation sieht anders aus, aber das hat hier wohl niemand ernsthaft erwartet.

Die Ausgangslage ist soweit klar und aus zig anderen Genre-Vertretern hinlänglich bekannt: in erster Linie geht es darum, dass von allen Seiten diverse Zombie-Hackfressen abgewehrt werden müssen – plus einige infizierte Tiere. Innerhalb der Gruppe kommt es zu den üblichen Rangeleien und Verlusten, die einen kratzen ab, dafür gesellen sich wieder andere neu hinzu. Nichts anderes hat doch THE WALKING DEAD so erfolgreich gemacht, oder?

Im Rahmen des möglichen setzte Regisseur Nick Lyon (der 1 Jahr später für Asylum mit RISE OF THE ZOMBIES auf bekanntem Terrain blieb) die ganze Chose tempo- und actionreich in Szene, auch wenn diese Zombie-Apokalypse sichtbar am mangelndem Budget kränkelt. Und dabei handelt es sich hier noch um eine der aufwendigeren Asylum-Produktionen.

Die Qualität der zumeist computeranimierten Spezialeffekte (CGI-Blutspritzer etc.) lässt auch hier wünschen übrig und trotzdem, oder gerade deshalb, wurde hier eine ebenso haarsträubend-billige wie unterhaltsame Zombie-Sause vom Zaun gebrochen, die mit den üblichen Klischees und Stereotypen, aber auch schrägen Einfällen aufwartet, wie sie nur Asylum bringt: wie z.B. ein monströser Zombie-Tiger. Der wurde zwar auch eher bescheiden animiert, ist aber in dieser Form in der Filmgeschichte einzigartig. So etwas hat man bis dato auch nicht gesehen. Würde mich nicht wundern, wenn die Leute von The Asylum demnächst Publikum und Kritiker mit Zombie-Piranhas und -Haien attackieren. 

Fazit:

Kurzweilige Zombiefilm-Dutzendware á la The Asylum

ZOMBIE APOCALYPSE auf Blu-ray und DVD:

Das Ramschlabel Great Movies veröffentlichte den Untoten-Klopper auf Blu-ray und DVD in diversen preiswerten Wühltisch-Varianten, die allesamt gekürzt sind. Weg damit! ’84 Entertainment veröffentlichte ZOMBIE APOCALYPSE dagegen ungeschnitten am 09.04.2013 im limitierten Mediabook auf Blu-ray (87 Min., 2D + 3D Version) und DVD (84 Min.). Zu den Extras zählen hier ein Making of, Gag Reel, Trailer, Bildergalerie, ein 12seitiges Booklet von Christoph N. Kellerbach, ein Limitierungszertifikat und ein 3D Cover, wahlweise zum selber aufkleben oder einlegen.

Wer jetzt nicht so viel Geld ausgeben will, kann auch auf die Blu-ray, die (konvertierte!) 3D-Blu-ray und die DVD von Delta Music zugreifen – all diese Scheiben sind für weit unter 10 € erhältlich und wurden im Mai 2014 in den Handel gebracht.

Mit 5 weiteren Titel gibts ZOMBIE APOCALYPSE seit März 2015 ungekürzt auf DVD in der „Walking Zombie Box XXL“ von Great Movies.